Die Wichtigkeit der Präsenz auf Social-Media-Plattformen
Soziale Netzwerke als Mittel zum Zweck
Twitter Likes als Politikum und TikTok Views, die gewöhnliche Menschen zu Stars werden lassen. Soziale Netzwerke waren wohl noch niemals so präsent wie heutzutage. Es sind nicht mehr nur Medien, die man aktiv nutzen kann, um sich selbst zu repräsentieren. Es sind echte Instrumente, Berufszweige und letztlich auch Kanäle geworden, um politische Botschaften loszuwerden. Ohne Twitter hätte der US-Präsident Donald Trump seine Bühne nicht bekommen. Ohne Facebook hätte er den umstrittenen Wahlkampf gegen Hilary Clinton vielleicht nicht einmal gewonnen. Muss über die Relevanz von Facebook Video Views und Facebook Shares noch mehr gesagt werden? Ohne sie verpasst man heute vieles und so ist man am nächsten Tag verwundert, wenn die Tagesthemen das aufgreifen, was gestern Abend auf Facebook oder Twitter geschehen ist. Wir haben unsere Meinung nicht mehr, die wir dann auf Facebook, Twitter und Co. loswerden. Twitter, Facebook und Co. sind schon lang dazu in der Lage, unsere Meinung zu formen.
Das Spiel mit der Aufmerksamkeit
Dass soziale Netzwerke in unserer Gesellschaft so wahnsinnig etabliert und verdrahtet sind, sieht man schon an der Anzahl der boomenden Plattformen. Während es vor Jahrzehnten noch Facebook und YouTube waren, die das World Wide Web dominierten, ist die Landschaft heutzutage diverser. Heute sind es mitunter die Twitch Follower, die einen Gamer zum Millionär werden lassen. Er oder sie streamt sein Spiel auf der besagten Plattform. Millionen schauen mitunter zu und geben dem Kanalbetreibenden die Möglichkeit, entsprechend zu werben und am Ende vielleicht sogar von den Einnahmen leben zu können. Mit Sicherheit wird mit dieser lukrativen Option auch viel Schund betrieben. Doch letzten Endes wollen diese sozialen Netzwerke eines: Aufmerksamkeit erzeugen. Leider funktioniert das für negative Formen der Aufmerksamkeit am besten und so konnten sich US-Präsidenten und so manche andere „Persönlichkeit“ in ein rechtes Licht rücken. Doch wie sieht es mit der Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen aus, die einen echten und moralisch ehrlichen Mehrwert liefern?
Beliebte Social-Media-Plattformen bzw. Messaging-Dienste im Jahr 2021:
- Facebook: genutzt als News- und Medien-Plattform (virale Videos etc.)
- Instagram: Teilen von Bildern und Videos, Stories, doch seit neustem auch Shopping
- WhatsApp: Messaging-Dienst unter der Egide Facebooks, künftig mit Werbung versehen
- Snapchat: Stories und mediale Kurznachrichten, von Instagram kopiert worden
- TikTok: Vines, kurze Videos, musikalische Ausschnitte, um Amateure zu Stars zu machen
- YouTube: Die riesige Medien- und Unterhaltungsplattform von Google
- Twitch: Medien-Portal zum Teilen und Streamen von Videos, vor allem in der Gaming-Szene beliebt
- Twitter: Teilen und Posten von „Tweets“, viralen Nachrichten, inzwischen auch wichtiges Politikum
Diese verschiedenen sozialen Netzwerke sind also nicht nur wichtig, weil sie dem User die Möglichkeit geben, sich in einer gewünschten Art und Weise zu repräsentieren. Sie sind wichtig, weil sie unsere Gesellschaft in einer nicht unerheblichen Art und Weise formen und beeinflussen. Die genannten Plattformen haben verschiedene Mittel und Wege gefunden, unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
- „FOMO“ (Fear of missing out): Wir haben das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn wir da oder dort nicht angemeldet sind, was unter anderem an unserem „Herdendrang“ liegt
- Über die sozialen Netzwerke wird Politik betrieben. Wer sich eine Meinung bilden möchte, kann die sozialen Netzwerke (Twitter, Facebook etc.) kaum vernachlässigen
- Sie sind für Unternehmen zum 1A-Werkzeug geworden, um sich zu repräsentieren. Kein Unternehmen kann heutzutage darauf verzichten, Posts auf Facebook, Instagram etc. zu schalten.
- Die Social-Media-Branche schafft neue Arbeitsplätze und eine Branche, die es zuvor nicht gegeben hat. Die Medien- und Marketing-Branche wird durch die neusten Features von Facebook, Instagram und Co. regelmäßig revolutioniert.
- YouTube, TikTok und Co. geben „normalen Menschen“ mit mehr oder weniger neuen oder innovativen Ideen die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen.
- Letzten Endes ziehen sie unsere Aufmerksamkeit und vor allem Zeit auf sich, die Währung unseres Lebens.
Die Frage des persönlichen Nutzens
Dies soll keine Ode an die sozialen Netzwerke sein, denn es gibt durchaus einige Ansatzpunkte und Kriterien, anhand derer man Social Media kritisieren kann. Sie haben unsere Gesellschaft und unser Denken verändert, ohne dass dies natürlich immer positiv geprägt war. Ein Mensch ist vielleicht auch nicht von Natur aus gut, solange er nicht das nötige Umfeld dafür hat und sich irgendwann auch aufgrund seiner Genetik für das Richtige entscheidet. Und so verhält es sich mit sozialen Medien: wir können diese Medien missbrauchen, wie es US-Präsidenten tun. Wir können Unwahrheiten verbreiten und Shitstorms verursachen, die Menschen Leid zufügen. Oder aber, wir versuchen uns mit diesen Institutionen zu arrangieren, denn sie haben unser Leben zweifellos auch vorangebracht. Wir sind in der Lage, mit Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben.
Devise: Potenzial nutzen
Wir können unser Potenzial auf eine unnachahmliche Art und Weise ausdrücken und nach außen kehren. Wir können der Welt zeigen, was in uns steckt und können dabei geographische Grenzen vergessen werden lassen. Im Marketing hat dies den Rahmen gesprengt und quasi alles möglich gemacht. Indem man diese Netzwerke kontrolliert und sie versteht, kann man auch Gutes tun. Sie zu ignorieren, wenn man in der Medienwelt unterwegs sein möchte oder als Unternehmer werben will, das bietet sich nicht an. Denn letztlich lässt man Möglichkeiten aus und missachtet auch den Wunsch vieler Kunden, die sich ja auf den sozialen Plattformen aufhalten und dort auch informiert werden möchten. Mit dem notwendigen Know-How kann man Social Media für sich nutzen. Wer auf den besagten Plattformen präsent ist, der ist quasi überall präsent, denn so wird ein erheblicher Teil der modernen Kommunikation von heute ausgemacht. Wer diese Präsenz sinnvoll nutzt und einen Mehrwert schafft, der bekommt in der Regel eine ganze Menge zurück. Das Potenzial liegt nach wie vor in uns, doch die verschiedenen Plattformen mit ihren Vorzügen geben uns die Chance, unser Inneres nach außen zu kehren und andere Menschen damit zu begeistern. Wir selbst können entscheiden, ob wir zu ethisch einwandfreien Journalisten werden und Nachrichten auf Twitter verbreiten. Ob wir nun unser Unternehmen oder bestimmte Dienstleistungen auf Instagram oder Facebook verkaufen bzw. auf TikTok zum neuen Superstar avancieren. Man sollte es vermeiden, Kennzahlen wie „Likes“ oder „Follows“ als Kennwert für das eigene Selbstwertgefühl zu nutzen. Doch kann man diese Zahlen und Werte als Analysemittel nutzen, um seine Zielgruppe besser zu bedienen bzw. um diese Zielgruppe überhaupt erst zu schaffen bzw. diese auszuweiten.